Was bringt das Unterfangen, dass wir als Erasmus-akkreditierte Schule Kolleg_innen zu Kursen ins Ausland entsenden?
Aus dem Unterrichtsraum der Teacher Academy dringt großes Gelächter: 14 Kolleg_innen aus mindestens acht Nationen erproben eine App, mit der müde Teenager für den Unterricht hellwach „gerüttelt“ werden können. Ah! Es tut gut, zu wissen, dass wir alle gleichermaßen nach Methoden und Möglichkeiten suchen, wie unser Unterricht die Jugendlichen intensiver und gewinnbringender erreichen kann. Dann baut jeder aus fünf gelben und roten Legosteinen ein kleines Entchen. Ah! Obwohl ein Stein durch die aufgeklebten Augensticker schon eine vorbestimmte Position hat, versammeln sich nach einer Minute 14 herrlich verschiedene Enten, symbolisierend, dass in unserer aller Klassenzimmer Individuen zusammenkommen, manchmal über 30, die es verdient haben, als solche wahrgenommen und gefördert zu werden. Sodann bauen wir, ähnlich wie bei einer MINT-Challenge, zu dritt in sechs Minuten fragile Türme aus Spaghetti, die an ihrer Spitze einen viel zu schwer scheinenden Marshmallow tragen sollen. Ah! Jede problemorientierte Teamarbeit, zudem unter Zeitdruck, zudem multilingual, funktioniert nur mit kreativen Ideen und guter Absprache. Wer hieran nicht erkennt, dass dies Arbeit in Schule par excellence tangiert, kennt Schule und Unterricht und die heutigen Anforderungen an uns Lehrkräfte nicht. Nun nehmen wir uns jeder ein Postkarten-großes Foto und notieren Aspekt-geleitet, was wir darauf sehen und unter Nutzung aller Sinne bewusst hinein interpretieren. Tauschen uns dann mit einer Partnerin aus. Ah! Andere Menschen mit anderen Biographien und Nationalitäten sehen etwas ganz anderes in dem Bild. There is no right and no wrong, deine Ansicht ist für mich interessant, und wie du zu ihr gekommen bist, kann für mich eine wertvolle Erfahrung sein. Unterschiede machen neugierig, Internationalität ist beglückend und nur unter Wertschätzung des Gegenübers und mit Vertrauen können wir zusammenleben und in Schule und in der Klasse gemeinsam erfolgreich sein.
Das war mein Ziel, als ich geplant habe, für einen Monat nach Frankreich in die Bretagne zu fahren. Bereits letztes Jahr habe ich dort meine Herbstferien mit meiner Familie verbracht, da wir die Familie einer Freundin von meiner Mutter besucht haben. Meine Mutter hat sie damals, während ihrer Schulzeit am Anton, über einen Austausch kennengelernt und den Kontakt über Jahrzehnte gehalten. Letztes Jahr durfte ich schon in der Klasse von meinem zwei Jahre älteren Gastbruder für einen Tag das Lycée Saint Joseph Bossuet in Lannion besuchen. Danach war mir sofort klar, dass ich liebend gerne einmal etwas länger in Frankreich zur Schule gehen würde.
Dieses Jahr, zwei Wochen vor den Herbstferien, war es dann so weit. Mit einem großen Koffer, meiner Beurlaubung und der Einladung vom Lycée habe ich allein den Zug nach Paris, und im Anschluss dann nach Guingamp genommen. Dort wurde ich am Bahnhof abgeholt und es ging nach Lannion, wo meine Gastfamilie im Außenbereich, nur knapp drei Kilometer vom Strand entfernt, lebt.
Zu meiner Gastfamilie gehört neben meinen Gasteltern Soizic und Benoît auch Paul, der vor drei Jahren schon zwei Wochen am Anton verbracht hat, der dreijährige Gabin und ein Hund, der nach einem Hamburger Fußballverein benannt ist.
Obwohl ich zugeben muss, dass gerade die erste Woche in meiner Klasse nicht gerade einfach war, habe ich mich dort von Anfang an sehr willkommen und wohl gefühlt. Mit der Zeit habe ich mich immer mehr getraut zu sprechen, obwohl ich wusste, dass ich viele Fehler machte. Verstanden hat man mich trotzdem. In der Klasse kannte ich vorher noch niemanden, da ich eine Stufe unter meinem Gastbruder war. Allerdings habe ich schon vorher die Telefonnummer von meiner Mitschülerin Lucie bekommen, welche zufällig meine Gastmutter kannte. Lucie und einige andere aus der Klasse sind mir sehr ans Herz gewachsen und werden mir auch hier sehr fehlen. Ich habe die langen Mittagspausen sehr geliebt, da dort viel Zeit zum Reden war. Während Freistunden und nach dem Unterricht hatten wir im Foyer die Möglichkeit uns hinzusetzen und Kicker zu spielen, da viele in dieser Zeit auf ihre Eltern warteten, die sie aus der Schule abholten. Die Zeit dort mit meinen Freunden habe ich sehr genossen.
Am Wochenende hat mir dann meine Gastfamilie die schönsten Strände der Côte de Granit Rose gezeigt und auch das ein oder andere Restaurant mit vielen leckeren bretonischen Spezialitäten habe ich von innen gesehen.
Leider sind dann meine vier Wochen viel zu schnell vorbei gewesen und ohne es zu bemerken habe ich mir ein kleines, komplett anderes Leben mit anderen Angewohnheiten und Alltagsrhythmen aufgebaut. Auch die Kommunikation fiel mir am Ende nicht mehr wirklich schwer und das ein oder andere Mal habe ich auch vergessen, dass ich gerade eine andere Sprache spreche.
Ich hoffe sehr, irgendwann zurück kommen zu können und wünsche mir später mal für einen längeren Zeitraum dort zu leben. Letztendlich habe ich viel Selbstvertrauen, eine Menge Französisch und Leute, die mir sehr wichtig geworden sind, dazu gewonnen.
Im Fach Pädagogik in der EF haben die Schüler/Innen die Erziehungsstile nach Kurt Lewin kennengelernt. In drei Gruppen wurden die Schüler/Innen von Mitschülern, die die Lehrerrolle übernommen haben, dazu animiert, unter bestimmten Bedingungen einen Halloweenkürbis aus Knete herzustellen. Die ahnungslosen Mitschüler waren die „Versuchspersonen“.
In der Reflektionsphase wurde allen schnell klar, dass der demokratische Erziehungston in der Erziehung die kreative, selbstbestimmte, kooperative und produktive Seite des Heranwachsenden anspricht.
In Gruppen aufgeteilt erhalten die SuS im Eingangsbereich vor Schautafeln einen Überblick über den APX und die folgende Führung. Die Orientierung zu behalten ist wichtig im größten archäologischen Freilichtmuseum Deutschlands.
In Begleitung der beiden Fachlehrer Herrn Dr. C. Niedorf und Herrn L. Heiermann besuchten die Lateinkurse des neunten Jahrganges des St. – Antonius – Gymnasiums Lüdinghausen den APX. Der Schwerpunkt der Exkursion diente der Veranschaulichung des unterrichtlichen Themas „Unterhaltung in der römischen Antike“. Ein Highlight war die Besichtigung der Rekonstruktion des römischen Amphitheaters, in dem früher zur Unterhaltung der Einwohner Tierhetzen und Gladiatorenkämpfe stattfanden. In der Moderne moderierte Thomas Gottschalk (anfangs mit einem römischen Helm auf dem lockigen Haupt) hier auch eine Ausgabe der Unterhaltungssendung „Wetten, dass ...“ für das Fernsehen (29. Juni 1991).
Vorbei an idealtypischen (Teil)Rekonstruktionen eines Hafentempels (in der Antike verlief der Rhein noch hier entlang), einer Herberge und kleinen Badeanlage sowie den Stadtmauern mit Wehrtürmen und Tor ging es zum beeindruckenden Museumsgebäude mit über 2500 Exponaten, die z. T. zum Anfassen und Ausprobieren einladen.
Liebe Schüler*innen, liebe Eltern,
mein Name ist Ina Goßheger und ich verstärke das Kollegium am Anton in den Fächern Kunst und Englisch. Ich freue mich schon sehr darauf, da ich selbst Schülerin am Anton war und den herzlichen Umgang miteinander, die vielfältigen Angebote und die tolle Lernatmosphäre sehr schätze. Nach meinem Abitur habe ich in Dortmund studiert sowie mein Referendariat an einem Gymnasium in Münster-Hiltrup absolviert, nun zieht es mich wieder nach Lüdinghausen.
Eine außerordentliche Passion habe ich für das Fach Kunst und freue mich deshalb besonders darauf, mit euch Schüler*innen kreativ zu sein, Ausstellungen zu organisieren und zu besuchen. Dafür bietet das Anton durch die Lage in der Natur und zwischen den Burgen die idealen Voraussetzungen.
Mein zweites Fach, Englisch, begeistert mich ebenfalls, da ich selbst schon im englischsprachigen Ausland studiert und gearbeitet habe und ich euch Schüler*innen genauso dazu ermutigen und beim Englisch lernen unterstützen möchte.
Ich freue mich schon, Sie und euch kennenzulernen.
Herzliche Grüße
Ina Goßheger
"Knapp ein Viertel aller Lernenden hat während der Schulschließungen und Quarantänen ein signifikantes Minus an körperlichem Wohlbefinden verspürt" - Dieses und weitere Ergebnisse aus zwei aktuellen Studien stellte Prof. Dr. Christian Reintjes, Dekan der Erziehunswissenschaft an der Universität Osnabrück, den Lehrenden am heutigen Fortbildungstag vor. Auf die Frage, wo die Reaktionen auf die Pandemie ansetzen müssen, bestätigte Reintjes den eingeschlagenen Weg des Antons: Nicht nur auf die Lernlücken schauen, nicht mit der Gießkanne fachlich fördern, sondern bewusst in den Blick nehmen, dass die Lernenden emotionale und soziale Stärkung und Unterstützung beim so wichtigen Zukunftsthema Selbstreguliertes Lernen benötigen. Hier gehe es vor allem darum, den Lernenden wieder ein gesundes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu vermitteln, auch eine Aufgabe der Eltern, befand Reintjes.
Der Fortbildungstag, einer von vier Tagen zum Themenkomplex "Den Menschen im Blick - auch und trotz Corona", wurde nach dem Impuls mit Workshops zu praxisbezogenen Wegen, auf die emotionalen und sozialen Folgen der Pandemie zu reagieren, fortgesetzt.
Unser Alltag in der Schule, im Beruf und auch in der Freizeit ist ohne digitale Medien kaum noch vorstellbar. Dies hat zur Folge, dass sich insbesondere Eltern zunehmend Sorgen machen, inwiefern ihre Kinder durch das mitunter sehr intensive Medien-Nutzungsverhalten gefährdet sind.
Daher haben wir uns sehr gefreut, dass auch in diesem Jahr das Interesse an unserem traditionellen Elterninformationsabend zum Thema Mediennutzung bei vielen Eltern des Anton, aber auch der umliegenden Grundschulen so hoch gewesen ist.
Der Referent, Herr Wentzel, ist Medienpädagoge aus Münster und seit vielen Jahren ein am Anton gern gesehener Experte, um sowohl die Eltern als auch die Schüler*innen im Bereich der Medienkompetenz zu schulen und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den vielfältigen Möglichkeiten im Internet und der digitalen Welt zu befähigen.
Während seines kompetenten, aber auch unterhaltsamen Vortrags hatten die Eltern stets Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen und mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen. Herr Wentzel sensibilisierte die Eltern für mögliche Gefahren, die im Netz lauern, informierte aber auch über die ebenso vielfältigen Möglichkeiten, sich selber zu schützen und gemeinsam mit den Kindern den Weg in die digitale Welt verantwortungsvoll zu gehen.
Eines der Zauberwörter des Abends war sicherlich immer wieder das „Vertrauen“: Den Kindern muss von Seiten der Eltern stets die Möglichkeit gegeben werden, sich in kniffligen Situationen im Netz bei den Eltern Unterstützung holen zu können.
Dies erfordert von den Eltern allerdings auch die Bereitschaft, sich – trotz möglicher innerer Widerstände –die Zeit zu nehmen, um sich mit den Apps und Spielen ihrer Kinder aktiv auseinanderzusetzen, im Gespräch herauszufinden, was für die Kinder das Faszinierende daran ist und gemeinsam über Nutzen und Gefahren zu sprechen.
In den nächsten Tagen folgt nun die zweite Runde, nämlich das Medientraining für die Schüler*innen der Klassen 5. Wir sind gespannt!
Wer noch einmal Inhalte und Tipps nachlesen möchte, kann das hier tun: https://t1p.de/q4zq
In diesen Unterrichtsstunden haben wir die französische Sprache mit allen Facetten und Sinnen außerhalb des Klassenraums erfasst:
Mal wurden Zahlen bis hundert draußen mit einem Ball eingeübt, mal wurde landeskundliches Wissen erweitert, reflektiert und erprobt. Bei herrlichem Herbstwetter haben wir das französische Gemeinschaftsspiel „jouer aux boules/à la pétanque“ auf dem Platz Taverny vor der Burg Lüdinghausen gespielt.
Wir haben die Arbeit mit dem Vergnügen verbunden…